Augen zu, Welt an - Original

Maße 80/60/3 cm

Bei diesem Bild ging es mir nicht darum, etwas realistisch darzustellen – ich wollte ein Gefühl festhalten, das sich nicht klar greifen lässt. Etwas zwischen Kraft und Überforderung, zwischen Kontrolle und Auflösung.

Das Gesicht wirkt stark, fast stolz, aber es ist gleichzeitig verzerrt, verschoben, aufgebrochen in Farbe und Form. Genau das war mein Ausgangspunkt: dieser Zustand, wenn man viel fühlt, aber nicht genau benennen kann, was eigentlich los ist. Wenn alles gleichzeitig zu viel und doch irgendwie leer ist.

Die Farben sind laut, fast aggressiv – Pink, Blau, Schwarz – aber dazwischen gibt es auch Ruhe. Glatte Flächen, geschlossene Augen. Für mich spiegelt das diesen inneren Wechsel zwischen Reiz und Rückzug.

Ich habe mich treiben lassen beim Malen. Es ging nicht um Planung, sondern um Ausdruck. Das Werk ist vielleicht nicht eindeutig, aber ehrlich. Es zeigt, wie ich mich manchmal fühle: intensiv, durcheinander – aber trotzdem klar in dem, was ich sagen will, auch wenn ich’s nicht in Worte fassen kann.

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